Liebe Freunde des Balletts!
Ballett, wie wir es heute kennen, findet seinen Ursprung in der Zeit der italienischen und französischen Fürstenhöfe des 15. und 16. Jahrhunderts. Fast kann man diese Zeit als ein Ausprobieren bezeichnen, da das Ballett damals noch keine eigene Kunstform und lange den Männern vorbehalten war. Höfische Tänze weckten zu dieser Zeit nur noch wenig Interesse, die Welt war reif für neue Formen und Techniken im Tanz.
Und was hat der Sonnenkönig mit Ballett zu tun?
König Ludwig XIV, DER Repräsentant des Barock und wichtigster Vertreter des höfischen Absolutismus, übernahm als junger Herrscher gerne selbst die Hauptrolle im Ballett. Und so entstammt sein Spitzname Sonnenkönig einem Ballettstück, in dem er 1653 den Part der aufsteigenden Sonne übernahm.
Unter seiner Regentschaft nahm die Bedeutung des Balletts immer weiter zu und so gründete der König 1671 sogar eine Musikakademie. Ihr Ziel war es Kindern auch aus armen Familien eine kostenfreie Ballettausbildung zu ermöglichen. Mit diesem Schritt öffnete sich das Ballett auch für diejenigen, die sich diese elegante Form des Tanzes vorher nicht leisten konnten, da Ballett nur dem Adel zugänglich war.
1681 führte der Komponist Lulli, der an Ludwigs Akadamie tätig war, eine Zeitenwende herbei: erstmalig ließ der Florentiner zwei Frauen auftreten, eine der beiden wagte als erstes ein Solo die erste Solistin in der Ballettgeschichte war geboren.
Ballett als eigenständige Kunstform gab es erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in der aus dem bis dato noch mechanischen Tanz ein Handlungstanz wurde, der ganze Geschichte zu erzählen vermag.