Denkt man an Ballett, denkt man an Schwanensee und die unglücklich verzauberte Prinzessin, die erst durch die Liebe eines Prinzen erlöst wird. Unter der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski ist Schwanensee eines der wichtigsten Ballette und gehört damit in jedes Standardrepertoire einer Ballettkompanie. Wir haben euch die wichtigsten Fakten zur Entstehungsgeschichte zusammengetragen und fassen für euch die Handlung der vier Akte kurz zusammen.
Uraufgeführt wurde das Stück bereits 1877 und zwar im Moskauer Bolschoi-Theater mit der Primaballerina Pelagaja Karpakowa. Zu der damaligen Zeit hatte die Ballettkompanie des Bolschoi-Theaters noch nicht das Niveau, für das es beispielsweise heute steht. Viele herausfordernde Parts des Stückes wurden durch leichte ersetzt, zum Missfallen des Publikums.
Das Ballettstück wurde schnell wieder abgesetzt. John Cranko, George Balanchine und Matthew Bourne entwickelten die Choreografie des Schwanensees weiter. Beispielsweise werden bei Bourne die Schwäne nur von Männern getanzt.
Die Handlung in vier Akten:
Akt 1:
Prinz Siegfried feiert im Schlosspark Geburtstag. Am Vortag erinnert ihn seine Mutter daran, dass am Tag darauf der Hofball stattfindet, auf dem er sich seine Braut wählen muss. Der Prinz setzt sich ab, von Melancholie ergriffen. Über ihm sieht er weiße Schwäne vorbeiziehen und er beschließt, zur Jagd zu gehen.
Akt 2:
Ganz in der Nähe des Schlosses erscheint im Mondlicht tanzend ein Schwanenmädchen. Der Prinz hat seine Armbrust schon fast angelegt, als das Schwanenmädchen zur Schwanenkönigin wird und vor ihn tritt. Die Prinzessenmutter klärt den jungen Siegfried über die Prinzessin auf: Ihr Name ist Odette, der Zauberer Rotbart hat sie in einen Schwan verwandelt. Erst der, der sie wirklich liebt, kann sie von Zauber erlösen. Odette und der Prinz verlieben sich ineinander, doch wird das Paar von Rotbart belauscht.
Akt 3:
Der Tag des Hofballs ist angebrochen, Siegfried soll eine Entscheidung treffen, welche Braut er möchte. Doch erscheint ein unbekannter Gast auf dem Fest: Rotbart, der an seiner Seite die wunderschöne Odile hat. Odile ist Odettes negatives Ebenbild, doch nicht weniger schön und verführerischer, was Siegfried jedoch nicht weiß. Er hält um ihre Hand an. Voller Triumpf verlassen Rotbart und Odile das Fest, während Siegfried verzweifelt zum Schwanensee läuft.
Akt 4:
Je nach Inszenierung variiert der letzte Teil. Als der Prinz am See ankommt, bittet er Odette um Verzeihung. Diese vergibt ihm. Rotbart sendet eine große Welle aus, die Siegfried droht zu ertränken. Je nach Aufführung stirbt einer der beiden, beide oder sie leben zusammen bis an ihr Lebensende.
Ihr habt gerade keine Möglichkeit euch das Stück anzuschauen, würdet es aber gern? Dann leiht euch einfach den Ballettfilm „Black Swan“ mit Natalie Portman aus: er bedient sich des Schwanensees als Basis.